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Kollektivvertragsverhandlungen in der Sozialwirtschaft mit durchschnittlich 8,2 % mehr erfolgreich abgeschlossen


Logos Sozialwirtschaft Österreich, GPA und vida
Bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die 130.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits-, Sozial- und Pflegebereich (Sozialwirtschaft Österreich) konnte in der Nacht von Mittwoch, 16. November 2022, auf Donnerstag, 17. November 2022, nach 16 Verhandlungsstunden ein Abschluss erreicht werden. Die Löhne und Gehälter steigen durchschnittlich um 8,2 bis zu 10,2 Prozent, wobei untere Einkommen stärker erhöht werden. Auch im Rahmenrecht konnten Verbesserungen erzeilt werden.

Die Vertreter:innen der SWÖ und der Gewerkschaften GPA und vida haben sich auf eine Entgelterhöhung von 8,0 %, mindestens aber 175 Euro geeinigt. Im Schnitt bedeutet das eine Erhöhung um 8,2 %, die niedrigsten Gehälter werden sogar um über 10 % erhöht.

Im Rahmenrecht wurden ebenfalls Verbesserungen ausgehandelt: bessere Anrechnung von Vordienstzeiten (etwa auch aus Zivildienst und Freiwilligem Sozialem Jahr), Verbesserungen bei den Umstufungen in höhere Gehaltsklassen nach Ausbildungen und fünf Tage Freistellung zur Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung für Lehrlinge erreicht. Darüber hinaus wird der Zuschlag für kurzfristiges Einspringen um 20 Prozent erhöht.

„Neben dem Gehaltsabschluss konnten wir einige Regelungen im Rahmenrecht verbessern. Besonders hervorzuheben ist der um 20 Prozent erhöhte Zuschlag für kurzfristiges Einspringen, der mehr Sicherheit bei den Dienstplänen geben soll. Heuer stand aufgrund der Teuerung der Gehaltsabschluss im Mittelpunkt, unsere Forderung nach einer Verkürzung der Arbeitszeit bleibt aber aufrecht.“ so Michaela Guglberger, vida-KV-Verhandlerin FB Soziale Dienste

„Mit diesem Abschluss ist uns ein wichtiges Signal an die 130.000 Beschäftigten -in der großen Mehrheit Frauen- im Sozial- und Gesundheitsbereich gelungen, die in den letzten Jahren stark gefordert waren“, so SWÖ-Verhandlungsführer Walter Marschitz. Die Inflationsrate wurde abgegolten und es kommt auch zu einer Reallohnerhöhung. Im Verhältnis zur Inflationsrate liegt der Abschluss -trotz der schwierigen Ausgangslage- im Bereich der bisherigen angemessenen Abschlüsse in der Sozialwirtschaft.

„Mit der überdurchschnittlichen Erhöhung der niedrigen Einkommen senden wir auch ein wichtiges sozialpolitisches Signal aus“, so SWÖ-Vorsitzender Erich Fenninger. „Nicht nur aus unserer Praxis wissen wir, dass gerade Menschen mit niedrigen Einkommen unter der Teuerung besonders leiden. Private wie öffentliche Arbeitgeber sind heute und in Zukunft sehr gefordert, Arbeitskräfte zu gewinnen. Die kritische soziale Infrastruktur die wir mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abbilden, ist gesellschaftlich von größter Bedeutung.“ (red/SWÖ/GPA vida)
 

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